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==Biografie, Œuvre, Ausstellungen==
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[[File:Komposition.png|thumb|left|Jean Egger ''Landschaft'' (um 1930) © Kunstinitiative Tirol und Galerie Maier, Innsbruck]]
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Hans Egger wurde 1897 als zweites von vier Kindern eines Lehrers geboren. Die Familie zog 1900 nach Klagenfurt, wo Egger die Realschule besuchte und danach wohl eine Fotografenlehre antrat. Wegen „allgemeiner Schwäche“ zunächst vom Kriegsdienst suspendiert, diente er mit Unterbrechungen 1916-1918 als Schreiber und Krankenwärter. 1917 nahm er an der Münchner Kunstakademie ein Malereistudium auf. In Klagenfurt verkehrte Egger im Kreis um den Cafetier und Kunstsammler Alfons Schiberth und pflegte Bekanntschaften mit Herbert Boeckl<ref>https://www.centrepompidou.fr/fr/ressources/personne/cxA8B9j</ref> und anderen modernen Malern. Nach dem Krieg setzte er sein Studium an der Münchner Kunstakademie in der Zeichenklasse des Malers und Illustrators Carl Johann Becker-Gundahl<ref>https://d-nb.info/gnd/116105534</ref> fort, der 1892 die Münchner Secession mitbegründet hatte. Egger befreundete sich in München mit Arne Bjørnson-Langen (1897-1982), dem Sohn des Simplicissimus-Herausgebers Albert Langen<ref>https://d-nb.info/gnd/118726420</ref> (1869-1909) und der Autorin Dagny Bjørnson<ref>https://d-nb.info/gnd/118822705</ref> (1876-1974), Tochter des norwegischen Dichters Bjørnstjerne Martinius Bjørnson<ref>https://d-nb.info/gnd/118511459</ref>, die in Paris lebte. 1923-1925 bereiste Egger, oft in Begleitung von Arne Bjørnson-Langen, zahlreiche europäische Länder von Italien bis Skandinavien. In Sizilien und Holland entstanden Landschaften in einem postimpressionistischen Stil, der die Malweisen von [[Vincent Van Gogh|Van Gogh]] und den [[Fauvismus|Fauvisten]] weiterentwickelte.
Hans Egger wurde 1897 als zweites von vier Kindern eines Lehrers geboren. Die Familie zog 1900 nach Klagenfurt, wo Egger die Realschule besuchte und danach wohl eine Fotografenlehre antrat. Wegen „allgemeiner Schwäche“ zunächst vom Kriegsdienst suspendiert, diente er mit Unterbrechungen 1916-1918 als Schreiber und Krankenwärter. 1917 nahm er an der Münchner Kunstakademie ein Malereistudium auf. In Klagenfurt verkehrte Egger im Kreis um den Cafetier und Kunstsammler Alfons Schiberth und pflegte Bekanntschaften mit [[Herbert Boeckl]]<ref>https://www.centrepompidou.fr/fr/ressources/personne/cxA8B9j</ref> und anderen modernen Malern. Nach dem Krieg setzte er sein Studium an der Münchner Kunstakademie in der Zeichenklasse des Malers und Illustrators Carl Johann Becker-Gundahl<ref>https://d-nb.info/gnd/116105534</ref> fort, der 1892 die Münchner Secession mitbegründet hatte. Egger befreundete sich in München mit Arne Bjørnson-Langen (1897-1982), dem Sohn des Simplicissimus-Herausgebers Albert Langen<ref>https://d-nb.info/gnd/118726420</ref> (1869-1909) und der Autorin Dagny Bjørnson<ref>https://d-nb.info/gnd/118822705</ref> (1876-1974), Tochter des norwegischen Dichters Bjørnstjerne Martinius Bjørnson<ref>https://d-nb.info/gnd/118511459</ref>, die in Paris lebte. 1923-1925 bereiste Egger, oft in Begleitung von Arne Bjørnson-Langen, zahlreiche europäische Länder von Italien bis Skandinavien. In Sizilien und Holland entstanden Landschaften in einem postimpressionistischen Stil, der die Malweisen von [[Vincent Van Gogh|Van Gogh]] und den [[Fauvismus|Fauvisten]] weiterentwickelte.


1924 ließ sich Egger in Paris nieder, nannte sich fortan Jean Egger und wurde Mitglied der ''Société des artistes français''. Arne Bjørnson-Langen machte ihn mit seiner Mutter und deren Kreis bekannt. Dagny Bjørnson war in zweiter Ehe mit dem Industriellen Georges Sautreau<ref>https://d-nb.info/gnd/1253670625</ref> verheiratet, der auch als Übersetzer der Bücher von Knut Hamsun<ref>https://d-nb.info/gnd/118545515</ref> wirkte. [[File:Paul Painlevé.png|thumb||Jean Egger ''Paul Painlevé'' (um 1925/1926) © Kunstinitiative Tirol und Galerie Maier, Innsbruck]]Das Ehepaar war Mittelpunkt eines freigeistigen Salons am 10 Boulevard Flandrin, in dem sich Künstler:innen, Literaten, Politiker:innen und Intellektuelle  trafen. Neben dem Kreis um Dagny Bjørnson und Georges Sautreau verkehrte Egger auch in jenem um den Komponisten und Tanzpädagogen Albert Jeanneret<ref>https://d-nb.info/gnd/141751126</ref> und dessen Ehefrau Lotti Rääf. Jeanneret, ein Bruder von [[Le Corbusier]], betrieb in Paris in der Rue de Stockholm die ''École française de rythmique et d’éducation corporelle''. Lotti Rääf war die Tochter des schwedischen Industriellen Alfred Wallberg. In diesem Kreis lernte der junge österreichische Maler seine Lebensgefährtin Signe Wallin (1901-1991) kennen, die 1919 nach Paris gezogen war, um dort als Hausmädchen für die schwedische Familie Florman zu arbeiten. Später betrieb Signe gemeinsam mit der Modistin Mia Heinisch den Salon Mia Wallin in der 6 Rue Lauriston. Egger pflegte auch Kontakte mit den Malern Jules Pascin<ref>https://d-nb.info/gnd/118591886</ref> und Tsuguharu Foujita<ref>https://d-nb.info/gnd/118955748</ref>, die ihm künstlerisch nahestanden.
1924 ließ sich Egger in Paris nieder, nannte sich fortan Jean Egger und wurde Mitglied der ''Société des artistes français''. Arne Bjørnson-Langen machte ihn mit seiner Mutter und deren Kreis bekannt. Dagny Bjørnson war in zweiter Ehe mit dem Industriellen Georges Sautreau<ref>https://d-nb.info/gnd/1253670625</ref> verheiratet, der auch als Übersetzer der Bücher von Knut Hamsun<ref>https://d-nb.info/gnd/118545515</ref> wirkte. [[File:Paul Painlevé.png|thumb||Jean Egger ''Paul Painlevé'' (um 1925/1926) © Kunstinitiative Tirol und Galerie Maier, Innsbruck]]Das Ehepaar war Mittelpunkt eines freigeistigen Salons am 10 Boulevard Flandrin, in dem sich Künstler:innen, Literaten, Politiker:innen und Intellektuelle  trafen. Neben dem Kreis um Dagny Bjørnson und Georges Sautreau verkehrte Egger auch in jenem um den Komponisten und Tanzpädagogen Albert Jeanneret<ref>https://d-nb.info/gnd/141751126</ref> und dessen Ehefrau Lotti Rääf. Jeanneret, ein Bruder von [[Le Corbusier]], betrieb in Paris in der Rue de Stockholm die ''École française de rythmique et d’éducation corporelle''. Lotti Rääf war die Tochter des schwedischen Industriellen Alfred Wallberg. In diesem Kreis lernte der junge österreichische Maler seine Lebensgefährtin Signe Wallin (1901-1991) kennen, die 1919 nach Paris gezogen war, um dort als Hausmädchen für die schwedische Familie Florman zu arbeiten. Später betrieb Signe gemeinsam mit der Modistin Mia Heinisch den Salon Mia Wallin in der 6 Rue Lauriston. Egger pflegte auch Kontakte mit den Malern Jules Pascin<ref>https://d-nb.info/gnd/118591886</ref> und Tsuguharu Foujita<ref>https://d-nb.info/gnd/118955748</ref>, die ihm künstlerisch nahestanden.

Aktuelle Version vom 7. Mai 2025, 09:32 Uhr

Jean Egger

Der Maler Jean (Hans) Egger (* 14. Mai 1897 in Hüttenberg/Kärnten, † 16. Oktober 1934 in Klagenfurt) lebte 1924 bis 1931 in Paris, wo er als innovativer Landschafter und beliebter Porträtist prominenter Persönlichkeiten des kulturellen und politischen Lebens Ansehen erwarb. Von Sammlern und der Kunstkritik wurde er für seine Fähigkeit geschätzt, intensive Sinneseindrücke durch vibrierend-ondulierende Pinselstriche und teils pastosen Farbauftrag darzustellen, den er oft mit den Fingern nachbearbeitete – ein Stil, der an die Malerei von Chaim Soutine[1] erinnert. In Pastellen, Zeichnungen und Gouachen ließ Egger sich von avantgardistischen Tanz-Performances, von der Écriture automatique der Surrealisten und von Joan Miró[2] inspirieren. 1929 wurde Egger vom französischen Minister für Erziehung und die schönen Künste Pierre Marraud[3] zum Officier d’Académie ernannt.

Biografie, Œuvre, Ausstellungen

Jean Egger Landschaft (um 1930) © Kunstinitiative Tirol und Galerie Maier, Innsbruck

Hans Egger wurde 1897 als zweites von vier Kindern eines Lehrers geboren. Die Familie zog 1900 nach Klagenfurt, wo Egger die Realschule besuchte und danach wohl eine Fotografenlehre antrat. Wegen „allgemeiner Schwäche“ zunächst vom Kriegsdienst suspendiert, diente er mit Unterbrechungen 1916-1918 als Schreiber und Krankenwärter. 1917 nahm er an der Münchner Kunstakademie ein Malereistudium auf. In Klagenfurt verkehrte Egger im Kreis um den Cafetier und Kunstsammler Alfons Schiberth und pflegte Bekanntschaften mit Herbert Boeckl[4] und anderen modernen Malern. Nach dem Krieg setzte er sein Studium an der Münchner Kunstakademie in der Zeichenklasse des Malers und Illustrators Carl Johann Becker-Gundahl[5] fort, der 1892 die Münchner Secession mitbegründet hatte. Egger befreundete sich in München mit Arne Bjørnson-Langen (1897-1982), dem Sohn des Simplicissimus-Herausgebers Albert Langen[6] (1869-1909) und der Autorin Dagny Bjørnson[7] (1876-1974), Tochter des norwegischen Dichters Bjørnstjerne Martinius Bjørnson[8], die in Paris lebte. 1923-1925 bereiste Egger, oft in Begleitung von Arne Bjørnson-Langen, zahlreiche europäische Länder von Italien bis Skandinavien. In Sizilien und Holland entstanden Landschaften in einem postimpressionistischen Stil, der die Malweisen von Van Gogh und den Fauvisten weiterentwickelte.

1924 ließ sich Egger in Paris nieder, nannte sich fortan Jean Egger und wurde Mitglied der Société des artistes français. Arne Bjørnson-Langen machte ihn mit seiner Mutter und deren Kreis bekannt. Dagny Bjørnson war in zweiter Ehe mit dem Industriellen Georges Sautreau[9] verheiratet, der auch als Übersetzer der Bücher von Knut Hamsun[10] wirkte.

Jean Egger Paul Painlevé (um 1925/1926) © Kunstinitiative Tirol und Galerie Maier, Innsbruck

Das Ehepaar war Mittelpunkt eines freigeistigen Salons am 10 Boulevard Flandrin, in dem sich Künstler:innen, Literaten, Politiker:innen und Intellektuelle trafen. Neben dem Kreis um Dagny Bjørnson und Georges Sautreau verkehrte Egger auch in jenem um den Komponisten und Tanzpädagogen Albert Jeanneret[11] und dessen Ehefrau Lotti Rääf. Jeanneret, ein Bruder von Le Corbusier, betrieb in Paris in der Rue de Stockholm die École française de rythmique et d’éducation corporelle. Lotti Rääf war die Tochter des schwedischen Industriellen Alfred Wallberg. In diesem Kreis lernte der junge österreichische Maler seine Lebensgefährtin Signe Wallin (1901-1991) kennen, die 1919 nach Paris gezogen war, um dort als Hausmädchen für die schwedische Familie Florman zu arbeiten. Später betrieb Signe gemeinsam mit der Modistin Mia Heinisch den Salon Mia Wallin in der 6 Rue Lauriston. Egger pflegte auch Kontakte mit den Malern Jules Pascin[12] und Tsuguharu Foujita[13], die ihm künstlerisch nahestanden.

Jean Egger war ein gern gesehener Gast bei Sophie Szeps-Clemenceau[14], Tochter des Gründers des Neuen Wiener Tagblatts Moritz Szeps[15], Schwester der Wiener Kunstpublizistin Berta Zuckerkandl und Gattin von Paul Clemenceau[16], dem Bruder des zweimaligen Premierministers Georges Clemenceau[17]. Zu Eggers Pariser Freundinnen zählten auch die Fotografin Madame d’Ora und die Malerin Odette Chaumat. Odette machte Egger mit ihrem Großonkel bekannt, dem zeitweiligen Kriegs- und Premierminister Paul Painlevé[18]. Dieser engagierte sich 1925 für die staatliche Förderung der Wiener Ausstellungen Die führenden Meister der französischen Kunst im 19. Jahrhundert (Secession) und Französische Kunst der Gegenwart (Künstlerhaus).

Jean Egger Monsignore Eugène Merio (um 1925/1930) © Kunstinitiative Tirol und Galerie Maier, Innsbruck

Eggers vielfältigen Kontakte führten zu zahlreichen Porträts prominenter Persönlichkeiten, darunter der Modistin Madame Agnès[19] (Rittener), Arne Bjørnson-Langen, des Pianisten Carlos Buhler, Sophie und Paul Clemenceau, Georges Clemenceau, Marschall Ferdinand Foch[20], des „roten Erzherzogs“ Wilhelm von Habsburg-Lothringen[21], des österreichischen Botschafters in Paris Alfred Grünberger[22], des Kärntner Landeshauptmanns Ferdinand Kernmaier[23], Monsignore Eugène Mériot, Paul Painlevé, des Komponisten Marcel Rubin sowie des Diamantenhändlers und Kunstmäzenen Sam Tolkowski[24].

In künstlerischer Hinsicht bot die Galerie Au Sacre du Printemps (ca. 1922-1929) von Jan Śliwiński (eigentlich Hans Effenberger) wichtige Kontakte für Egger. Hier verkehrten sowohl die Pariser Avantgarde als auch Exilösterreicher:innen um Adolf Loos. 1928 zeigte Śliwiński die Ausstellung Le Surréalisme existe-t-il? mit Werken von Max Ernst[25], Georges Malkine[26], André Masson[27], Joan Miró, Francis Picabia[28] und Yves Tanguy[29]. Insbesondere die Bilder von Masson und Miró beeinflussten den österreichischen Maler.

Jean Egger beteiligte sich während seines Aufenthalts in Paris konsequent am dortigen Ausstellungsbetrieb. Bereits 1926 nahm er am (unjurierten) Salon des Artistes Indépendants teil und zeigte im Salon des Tuileries die Porträts von Sophie und Paul Clémenceau. Im gleichen Jahr stellte er im Salon du Franc im Palais Galliera aus, einer Initiative zur Rettung der französischen Währung, die auch von dem in Paris lebenden österreichischen Baron Eugène Daniel von Rothschild[30] unterstützt wurde. Neben Egger präsentierten sich hier auch die österreichischen Kunstschaffenden Willy Eisenschitz[31], Walter Bondy[32], Josef Floch[33], Felix Albrecht Harta[34] und Nelly Marmorek.

Jean Egger Französische Landschaft (um 1928) © Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Innsbruck

Im Salon des Tuileries von 1927 zeigte Egger sein Porträt von Paul Painlevé und 1928 die Porträts Madame Agnès, Carlos Buhler und Wilhelm von Habsburg-Lothringen. Auch 1930 und 1931 beteiligte sich Egger an diesem Salon. 1929 zeigte er in der Denks Gallery in New York zwei Landschaften. Den Höhepunkt markierten die beiden einzigen Einzelausstellungen zu Lebzeiten. Sie fanden 1930 in der Galerie des Amerikaners Louis (Lewis) Sloden in der Pariser 43 Rue du Faubourg Saint-Honoré und 1931 in der Wiener Galerie Würthle[35] statt. Die Pariser Schau präsentierte 20 Bilder, darunter Landschaften und Eggers Porträts bekannter Persönlichkeiten sowie von seiner Lebensgefährtin Signe. Beide Ausstellungen wurden in den Zeitungen von führenden Kunstkritiker:innen in Paris und Wien (darunter Colette Roy, André Salmon[36], Arthur Roessler[37] und Wolfgang Born[38]) positiv besprochen, womit Egger sich als feste Größe im damaligen Zentrum der Moderne betrachten durfte.

In Paris wohnte Egger am Montparnasse, und zwar 1928 in der 6 Rue Armand Moisant und 1930 in der 30 Rue des Volontaires. Seine Reisen, auf denen zahlreiche Landschaften entstanden, führten ihn 1929 in die Bretagne und nach Kärnten, 1930 in Signe Wallins Heimat Schweden und 1931 an die Côte d’Azur. 1932 erwarb er ein Haus in Pollença auf Mallorca, wo er mit Signe lebte. Im mediterranen Klima wollte Egger seine chronische Lungenerkrankung heilen und transformierte die intensiven Sinnesreize der Insel in vibrierende Landschaften mit teils getupftem Farbauftrag. Die Pariser Freunde um Lotti Jeanneret besuchten Egger des Öfteren in Pollença. 1934 reiste Egger mit Signe nach Klagenfurt, wo er am Tag seiner Ankunft im Elternhaus in der Jesserniggstraße 27 starb. Nach dem Kriegsausbruch 1939 zog Signe mit einem guten Teil seines künstlerischen Nachlasses nach Stockholm (heute in österreichischen Privatsammlungen). Viele Bilder Jean Eggers befinden sich in französischem Privatbesitz und wurden bisher noch nicht publiziert oder ausgestellt.

Die postume Rezeption von Jean Eggers Œuvre litt stark unter den schwierigen Zeitumständen der Jahre um den Zweiten Weltkrieg. 1935 gab es eine kleine Personale im Grazer Joanneum. 1937 wurde auf Initiative von Lotti Jeanneret ein Porträt in der Exposition d’art Autrichien im Jeu de Paume gezeigt. Im Juni 1939 präsentierte der Wiener Kunsthändler Otto Kallir[39] (Nirenstein), der 1938 vor den Nationalsozialisten nach Paris geflohen war, in seiner Galerie St. Etienne in der 50 Rue du Faubourg St.-Honoré die Schau Jean Egger – Peintre-Symphoniste. Nach 1945 geriet Eggers Werk weitgehend in Vergessenheit, bevor es vom österreichischen Kunsthandel ab den 1970er Jahren wiederentdeckt wurde. 1995 fanden die ersten Museums-Retrospektiven in der Österreichischen Galerie Belvedere und im Frankfurter Kunstverein statt. 2023 zeigten das Lentos-Museum in Linz und das Museum moderner Kunst Kärnten in Klagenfurt eine Werkschau.

Quellen und externe Links

  1. https://d-nb.info/gnd/118615785
  2. https://d-nb.info/gnd/118582712
  3. https://www.senat.fr/senateur-3eme-republique/marraud_pierre0748r3.html
  4. https://www.centrepompidou.fr/fr/ressources/personne/cxA8B9j
  5. https://d-nb.info/gnd/116105534
  6. https://d-nb.info/gnd/118726420
  7. https://d-nb.info/gnd/118822705
  8. https://d-nb.info/gnd/118511459
  9. https://d-nb.info/gnd/1253670625
  10. https://d-nb.info/gnd/118545515
  11. https://d-nb.info/gnd/141751126
  12. https://d-nb.info/gnd/118591886
  13. https://d-nb.info/gnd/118955748
  14. https://d-nb.info/gnd/1068492880
  15. https://d-nb.info/gnd/121673928
  16. https://d-nb.info/gnd/1068493402
  17. https://d-nb.info/gnd/118676407
  18. https://d-nb.info/gnd/116018062
  19. https://bibliotheques-specialisees.paris.fr/ark:/73873/pf0001489260?posInSet=196&queryId=68981d60-4a81-487f-9dda-7c90a1fa4047
  20. https://d-nb.info/gnd/118684078
  21. https://d-nb.info/gnd/12194946X
  22. https://d-nb.info/gnd/133436551
  23. https://d-nb.info/gnd/130552410
  24. https://encyclopedievlaamsebeweging.be/nl/tolkowsky-sam
  25. https://d-nb.info/gnd/118530895
  26. https://d-nb.info/gnd/121223949
  27. https://d-nb.info/gnd/11857874X
  28. https://d-nb.info/gnd/118594184
  29. https://d-nb.info/gnd/118620681
  30. https://d-nb.info/gnd/1024442403
  31. https://d-nb.info/gnd/121532879
  32. https://d-nb.info/gnd/116238054
  33. https://d-nb.info/gnd/11945890X
  34. https://d-nb.info/gnd/119318652
  35. https://d-nb.info/gnd/2071964-4
  36. https://d-nb.info/gnd/11883455X
  37. https://d-nb.info/gnd/118993070
  38. https://arthistorians.info/bornheimw/
  39. https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Otto_Kallir

Bibliografie

  • Jean Egger, 1897-1934, Ausstellungskatalog Österreichische Galerie Belvedereund Frankfurter Kunstverein. Hg. v. Peter Weiermair Wien: Österreichische Galerie Belvedere 1995.
  • Jean Egger 1897-1934. Zeichnungen und Aquarelle, Ausstellungskatalog. Hg. v. Oswald Oberhuber, Wien: Hochschule für angewandte Kunst 1995.
  • Boeckl, Matthias: Jean Egger, Götzens: Kunstinitiative Tirol 2000.
  • Jean Egger, Revolutionär der modernen Malerei, Ausstellungskatalog, Lentos Kunstmuseum Linz und Museum moderner Kunst Kärnten, Klagenfurt: Johannes Heyn 2023.

Autor

Matthias Boeckl

Onlinestellung : 11/09/2024